Der Erwerb des Autoführerscheins ist mit nicht zu unterschätzenden Kosten verbunden, die unter anderem regional und entsprechend der Anzahl erforderlicher Fahrstunden variieren können. Zusätzliche Kosten können entstehen, wenn der Fahrschüler die Prüfung nicht besteht. Prinzipiell lässt sich sagen, dass Fahrschüler heute mit Führerschein-Kosten zwischen 1.500 und 2.200 Euro rechnen müssen. Die relativ große Preisspanne ist dabei nicht allein von der Fahrstundenanzahl abhängig. Auch das Bundesland, in dem der Führerschein erworben wird, hat Einfluss auf die endgültigen Autoführerschein-Kosten. Sofern nicht die Eltern den Erwerb des Autoführerscheins finanzieren, können Fahranfänger in allen Bundesländern auf Führerschein-Finanzierungsmöglichkeiten zurückgreifen.
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So setzen sich die Führerscheinkosten zusammen
Ein Vergleich von Fahrschulen und ihren Preisen kann sich lohnen. Die Gesamtkosten des Führerscheinerwerbs setzen sich aus mehreren Kostenpunkten zusammen. So erhebt jede Fahrschule eine Führerschein-Grundgebühr, die je nach Anbieter variieren kann. Die Grundgebühr deckt dabei neben dem Verwaltungsaufwand üblicherweise auch den Theorieunterricht zur Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung ab. Das benötigte Lehrmaterial hingegen ist in der Regel nicht in der Grundgebühr inbegriffen.
Den größten Kostenfaktor beim Erwerb des Führerscheins macht jedoch nicht die Grundgebühr aus. Vielmehr sind es die Kosten für benötigte Fahrstunden, die zu Buche schlagen. Naturtalente und Fahranfänger mit Vorkenntnissen können hier sparen – wer hingegen viele Übungsstunden braucht, muss tiefer in die Tasche greifen.
Tipp: Wer den Führerschein machen möchte, sollte sich einen Zeitraum aussuchen, in dem er konzentriert am Theorieunterricht und den Fahrstunden teilnehmen kann. Schlecht geeignet sind Phasen, in denen der Führerschein-Anwärter z.B. beruflich besonders belastet ist.
Zwölf vorgeschriebene Sonderfahrten sind Pflichtstunden für den Führerschein-Erwerb:
- drei Nachtfahrten
- vier Autobahnfahrten
- fünf Überlandfahrten
Zusätzlich zur Grundgebühr und den Fahrstunden fallen außerdem auch Kosten für einen vorgeschriebenen Sehtest, einen Erste-Hilfe-Kurs, Passbilder, den Antrag zur Teilnahme an der Führerscheinprüfung sowie eine Prüfungsgebühr an.
Durchschnittliche Führerscheinkosten
Posten | durchschnittliche Kosten |
---|---|
Grundgebühr Fahrschule | ca. 200 € |
Unterrichtsmaterial | ca. 50 € |
FahrstundenSonderfahrten (12 Fahrten)Übungsfahrten (28 Fahrten) | 500 €1.000 € |
Prüfungsgebühren | 200 € |
Führerscheinantrag | 35 € |
Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest und Passfotos | 40 € |
Antrag zur Festlegung einer Begleitperson(nur falls „Begleitetes Fahren ab 17“ gewünscht) | ca. 20 € |
Gesamtkosten | 2.045 € |
Führerscheinkosten gering halten
Obwohl viele Kostenpunkte nicht beeinflussbar sind, lassen sich die Gesamtkosten des Führerscheins dennoch senken.
Dazu sollten Betroffene bei der Auswahl einer Fahrschule genau auf die Preise einzelner Fahrstunden, weniger aber auf eine niedrige Grundgebühr achten. Die Gründe liegen auf der Hand: Während die Grundgebühr einmalig berechnet wird, steigen durch hohe Fahrstundenpreise die Gesamtkosten enorm, falls überdurchschnittlich viele Stunden benötigt werden.
Einige Fahrschulen bieten Kombi-Pakete an, welche die Kosten für Erste-Hilfe-Kurs, Passbilder und Sehtest zusammenfassen. Oft sind diese Pakete preisgünstig und erlauben es, den Kurs, den Test und die Passbildaufnahme an nur einem Tag zu erledigen.
Preisunterschiede verschiedener Führerscheinklassen
Führerschein ist nicht gleich Führerschein. Für B1-Fahrzeuge ist ein „klassischer“ Pkw-Führerschein (Führerschein Klasse B) mit geringen Kosten gedacht, der sich jedoch nicht zum Führen aller Kraftfahrzeuge eignet. Wer mehr will, muss zusätzliche Kurse belegen. Für einen Motorradführerschein (Klasse A oder A2) oder einen LKW-Führerschein (Klasse C, C1, CE) fallen Zusatzkosten von ca. 1.300 Euro für das Motorrad und 1.500 bis 2.000 Euro für den Lkw an.
Auch für das Führen eines Pkw mit Anhänger oder einem Wohnwagen ist ein Zusatz-Führerschein erforderlich: Wer zusätzlich zu seinem Pkw-Führerschein den Führerschein BE erwirbt, darf einen bis zu 3,5 Tonnen schweren Anhänger ziehen. Das Gesamtzuggewicht darf bei sieben Tonnen liegen. Inhaber des Führerscheins der Klasse B96 dürfen Anhänger-Gespanne mit einem Gewicht von bis zu 4,25 Tonnen ziehen. Mit dem „herkömmlichen“ Führerschein der Klasse B, der ohne die Kosten für die Erweiterung auskommt, ist ausschließlich das Führen von Anhängern mit einem Gewicht von bis zu 750 kg erlaubt.
Die zusätzlichen Kosten für den Erwerb eines Anhängerführerscheins hängen von der benötigten Klasse ab. Für den B96-Führerschein ist mit Kosten zwischen 300 und 500 Euro zu rechnen ist, während der Führerschein der Klasse BE Kosten von bis zu 900 Euro verursacht.
Übrigens: Alle nach dem 19.01.2013 ausgestellten Führerscheine haben B1 als Fahrerlaubnisklasse auf der Rückseite eingetragen. Sie gilt für vierrädrige Kraftfahrzeuge bis 550 Kilogramm Leermasse und wird gleichzeitig mit dem Führerschein Klasse B erworben.
Kostenfaktoren: Fahrstundenzahl, Bundesland und Prüfungswiederholung
Neben der Fahrschulgebühr und den Kosten für erforderliche Pflichtstunden für den Führerschein entscheiden insbesondere die Anzahl der benötigten Übungsfahrstunden und das Heimatbundesland über die Höhe der Führerscheinkosten insgesamt.
- Anzahl der benötigten Fahrstunden: Üblicherweise benötigen Fahranfänger vor ihrer Fahrprüfung zwischen 13 und 28 Fahrstunden. Hierbei gibt es regionale Unterschiede: Während Fahrschülern auf dem Land oft 18 bis 20 Fahrstunden ausreichen, benötigen Schüler in Großstädten meist 23 bis 28 Fahrstunden. Darin inbegriffen sind zwölf Pflichtstunden, die jeder Führerschein-Anwärter absolvieren muss.
- Führerschein-Kosten je nach Bundesland unterschiedlich: Fahrschulpreise variieren zwischen den Bundesländern stark. In Bayern zahlen Fahrschüler rund 2.000 Euro für den Führerschein. In Berlin und Brandenburg belaufen sich die Kosten für den Führerschein auf rund 1.300 Euro.
Wer aus Kostengründen daran denkt, den Führerschein einfach in einem „günstigeren“ Bundesland zu erwerben, wird meist enttäuscht. Grundsätzlich ist der Führerschein nämlich dort zu erwerben, wo im Alltag auch gefahren werden soll. Üblicherweise ist das am eigenen Wohnort. Durch die Regelung soll sichergestellt werden, dass die Führerscheinprüfung unter alltäglichen Verkehrsumständen stattfindet.
Soll der Führerschein nicht am eigenen Wohnort erworben werden, muss dazu zuvor ein Antrag beim Straßenverkehrsamt gestellt werden. Das Amt entscheidet dann jedoch nach eigenem Ermessen darüber, ob es dem Antrag stattgibt oder nicht.
- Wiederholung der Prüfung: Dass ein Prüfling durch die praktische Führerscheinprüfung fällt, ist nicht ungewöhnlich. Die Prüfung kann nach Ablauf von zwei Wochen wiederholt werden – und das sogar beliebig oft. Zu beachten ist jedoch: Das Bestehen der Theorieprüfung darf zum Zeitpunkt der praktischen Prüfung nicht länger als zwölf Monate her sein. Liegt der Termin später, muss die Theorieprüfung wiederholt werden. In diesem Fall werden die Kosten der Führerschein-Theorieprüfung erneut berechnet.
Weitere Kosten rund um den Führerschein
Nicht nur der Erwerb des Führerscheins verursacht Kosten. Auch bei Verlust des Dokuments oder bei der Beantragung eines internationalen Führerscheins werden Kosten erhoben.
- Verlust des Führerscheins: Wer seinen Führerschein verliert, muss schnellstmöglich ein neues Dokument beantragen. Hierfür fallen Gebühren von insgesamt rund 80 Euro an. Die Kosten setzen sich aus einer Bearbeitungsgebühre von etwa 40 Euro und einer Gebühr für eine eidesstattliche Erklärung von ebenfalls 40 Euro zusammen. Die Kosten für den Verlust des Führerschein variieren jedoch je nach Gemeinde.
- Diebstahl des Führerscheins: Ist der Führerschein gestohlen worden, ist unverzüglich Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Diese stellt dann eine Bescheinigung über die Diebstahlsanzeige aus. Wird die Bescheinigung anschließend bei der Fahrerlaubnisbehörde vorgelegt, muss der Bestohlene lediglich die Bearbeitungsgebühr (ca. 40 Euro) für die Neuausstellung des Führerscheins zahlen.
- Internationaler Führerschein: Wer seine Fahrberechtigung auch außerhalb Europas nachweisen möchte, benötigt einen internationalen Führerschein. Oft wird der EU-Führerschein in Ländern außerhalb der EU nämlich nicht anerkannt. Die Kosten des internationalen Führerscheins, der von den Straßenverkehrsämtern ausgestellt wird, liegen bei etwa 15 Euro.
Zu beachten ist: Internationale Führerscheine sind nur gemeinsam mit einem EU-Führerschein gültig. Wer noch über einen alten Papier-Führerschein verfügt, muss sich zuvor einen Führerschein im Scheckkartenformat ausstellen lassen. Die Ausstellung des EU-Führerscheins kostet 24 Euro.
Den Führerschein finanzieren
Wer einen Führerschein machen möchte, sollte sich über die Preise bei mehreren Fahrschulen informieren. Autoführerschein-Kosten sind nicht zu unterschätzen und werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Um sie finanziell dennoch zu stemmen, gibt es verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten:
Zum einen können Fahrschüler mit der Fahrschule zwar nicht die Preise verhandeln, aber eine individuelle Ratenzahlungsvereinbarung treffen. Die individuell vereinbarten Zahlungsmodalitäten, insbesondere eventuell anfallende Zinsen, sollten in einem schriftlichen Vertrag festgehalten werden. Eine rein mündliche Absprache ist nicht empfehlenswert.
Zum anderen ist die Finanzierung der Führerscheinkosten über einen nicht zweckgebundenen Konsumenten- oder Ratenkredit möglich. Wie bei jedem Kredit sollten potenzielle Kreditnehmer vor Abschluss eines entsprechenden Kreditvertrags mehrere Angebote miteinander vergleichen. Der Kredit zur Führerscheinfinanzierung sollte eine möglichst kurze Laufzeit, günstige Zinsen und eine moderate, passende Ratenhöhe aufweisen. Ideal ist ein Kredit, der kostenfreie Sondertilgungen ermöglicht, denn dadurch eröffnet sich dem Kreditnehmer die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung.
Obwohl es häufig praktiziert wird, ist eine Finanzierung des Führerscheins über den Dispokredit nicht empfehlenswert. Zum einen entstehen hohe Zinskosten. Zum anderen führt das Ausschöpfen des Dispokredits dazu, dass der persönliche finanzielle Spielraum stark eingeschränkt wird. Schließlich ist der Dispo zur kurzzeitigen Überbrückung gedacht und nicht für eine längerfristige Finanzierung.
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Führerscheinkosten zusammengefasst
Autoführerschein-Kosten liegen in der Regel zwischen 1.500 und 2.200 Euro und hängen von mehreren Faktoren ab. Diese sind im Vorfeld nur schwer einzuschätzen. Der eigene Wohnort ist ein erheblicher Kostenfaktor. Die Gesamtkosten werden darüber hinaus aber in erster Linie von der Kostenstruktur der spezifischen Fahrschule und der Anzahl der benötigten Fahrstunden beeinflusst.
Zur Finanzierung der Fahrerlaubnis bieten viele Fahrschulen mittlerweile Ratenzahlungsmöglichkeiten an oder fungieren als Vermittler für einen Ratenkredit. Alternativ dazu ist – nach einem ausführlichen Kreditvergleich – auch die Finanzierung der Fahrerlaubnis über einen „herkömmlichen“ Ratenkredit empfehlenswert. kredite.com bietet einen unkomplizierten Überblick über verschiedene Kreditmöglichkeiten.