Wer einen Segelflugschein machen möchte, hat zwei Möglichkeiten, um an seine Fluglizenz zu kommen. Zum einen lässt sich der Segelflugschein bei einer Flugschule, zum anderen über einen Flugverein erwerben. Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Während der Segelflugschein über eine Flugschule schneller zu erwerben ist, sind hier die Kosten deutlich höher. Über einen Flugverein hingegen ist der Lizenzerwerb günstiger – erfordert allerdings einen deutlich höheren Zeitaufwand.
Faszination Segelfliegen:
Bereits seit 1940 ist das Segelfliegen, also das motorlose Fliegen unter Ausnutzung von Aufwinden, olympisch. Mindestens genauso lange übt das Segelfliegen als Freizeitbeschäftigung eine große Faszination auf viele Menschen aus und lässt sich vielerorts erlernen. In Deutschland, wo das Segelfliegen bereits seit 1895 durch Otto Lilienthal etabliert ist, bieten sich besonders viele Möglichkeiten zum Ausüben des Sports. Zwar ist das Fliegen aufgrund der Wetterbedingungen nur von etwa März bis November möglich. Nichtsdestotrotz verfügt Deutschland aber über die meisten Segelflugplätze der Welt.
Wie kann der Segelflugschein erworben werden?
Nahezu auf allen deutschen Segelflugplätzen ist es möglich, den Segelflugschein zu erwerben. Die Ausbildung zum Erwerb des Flugscheins ist dabei mit der zum Erwerb eines PKW-Führerscheins vergleichbar. Sie ist in einen theoretischen und praktischen Teil untergliedert.
Der praktische Ausbildungsteil findet in einem speziellen Schulungsflugzeug und gemeinsam mit einem Ausbilder statt. Anfangs steuert der Ausbilder das Segelflugzeug und führt den Flugschüler so an den Sport heran.
Nach etwa 30 gemeinsam mit einem Ausbilder absolvierten Flugstunden und einem 50-Kilometer-Streckenflug können die offiziellen praktischen und theoretischen Flugprüfungen abgelegt werden.
Wie lange die Flugausbildung insgesamt dauert, hängt vom Schüler ab. Während einigen Anfängern bereits die 30 vorgeschriebenen Flugstunden ausreichen, benötigen andere deutlich mehr Übungsstunden, um der Prüfung gewachsen zu sein.
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Welche Voraussetzungen gibt es für den Segelflugschein?
Um den Segelflugzeug-Führerschein erwerben zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. So muss der angehende Flugschüler mindestens 14 Jahre alt sein. Minderjährige benötigen außerdem das Einverständnis ihrer Eltern, um das Segelfliegen erlernen zu dürfen. Selbst dann, wenn eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegt, wird die Segelfluglizenz allerdings erst mit dem Erreichen des Alters von 17 Jahren an den Flugschüler ausgehändigt.
Volljährige sowie minderjährige Flugschüler müssen auf ihre physische Flugtauglichkeit überprüft werden. Die gesundheitliche Flugtauglichkeitsprüfung wird durch einen Fliegerarzt vorgenommen und konzentriert sich insbesondere auf ein ausreichendes Seh- und Hörvermögen. Sind Seh- oder Hörvermögen nicht ausreichend, liegt keine Flugtauglichkeit vor und ein Segelflugschein darf nicht erworben werden.
Welche Kosten fallen für den Segelflugschein an?
Sowohl der Erwerb des Segelflugscheins an einer Flugschule als auch der Lizenzerwerb in einem Verein bringen fixe sowie variable Kosten mit sich. Prinzipiell kann für die Segelflugausbildung mit diesen Kosten – die selbstverständlich zwischen den Anbietern variieren können – gerechnet werden:
Segelflugschein – die Fixkosten
Wer sich dafür entscheidet, seinen Segelflugzeug-Schein in einem Flugverein zu machen, zahlt meist keine Unterrichtsgebühr, muss dafür jedoch von Beginn an einen Vereinsbeitrag zahlen. Selbstverständlich geht die Mitgliedschaft in einem Verein außerdem mit bestimmten Verpflichtungen und einer Teilnahme am Vereinsleben einher.
Außerdem ist es in Segelflugvereinen üblich, in den ersten 12 bis 24 Monaten der Mitgliedschaft eine um 50 bis 100 Euro erhöhte Monatsgebühr zu berechnen. Diese dient dazu, die Ausbildungskosten zu decken.
Üblicherweise setzen sich die Kosten für eine Mitgliedschaft im Segelflugverein und den damit verbundenen Flugscheinerwerb so zusammen:
- Aufnahmegebühr: mindestens 200, maximal 1.000 Euro jährlich
- Mitgliedschaftsbeitrag: von 150 bis 600 Euro jährlich
Zusätzlich dazu fallen beim Flugscheinerwerb im Verein sowie in der Flugschule eine Prüfungsgebühr (etwa 100 Euro), Kosten für Unterrichtsmaterial (etwa 60 Euro) sowie Kosten für die ärztliche Flugtauglichkeitsuntersuchung (etwa 180 Euro) an.
Zu beachten ist außerdem: Jugendliche zahlen in Segelflugvereinen deutlich vergünstigte Mitgliedschaftsbeiträge. Häufig betragen die Kosten lediglich ein Viertel der regulären Gebühr.
Segelflugschein – Flexible Kosten
Zu den fixen Vereinskosten, die für den Erwerb des Segelflugscheins in einem Flugverein anfallen, kommen noch weitere flexible Kosten hinzu. Diese Kosten fallen allerdings auch dann an, wenn der Flugschein in einer Flugschule erworben wird.
Zu den flexiblen Kosten des Flugscheins gehören insbesondere
- Schleppgebühren (etwa 200 bis 450 Euro pro Saison)
- Flugzeitgebühren (oft 15 Cent/Minute. Bei 50 Stunden 450 Euro)
Wer sich für den Erwerb des Segelflugscheins in einer Flugschule entscheidet, muss mit weiteren flexiblen Kosten rechnen. So werden hier neben einer Mitgliedschaftsgebühr (etwa 200 Euro/Jahr) auch pro Flugunterrichtstag Gebühren von rund 30 bis 50 Euro fällig.
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Kostenübersicht zum Segelflugschein
Segelfliegen ist ein Traum – aber kein preiswertes Hobby. Für den Erwerb des Segelflugscheins müssen Erwachsene mit Kosten zwischen 2.000 und 4.500 Euro (je nach Flugschule oder Verein) rechnen.
Die Kosten ergeben sich dabei folgendermaßen:
Kostenpunkt | durchschnittlicher Preis |
---|---|
Aufnahmegebühr Verein | 200 bis 900 Euro |
Mitgliedsbeitrag Verein | 150 bis 1.000 Euro (jährlich) |
Mitgliedsbeitrag Flugschule | ca. 200 Euro |
Prüfungskosten | ca. 100 Euro |
Unterrichtsmaterial | 50 bis 100 Euro |
Flugärztliche Untersuchung | 150 bis 180 Euro |
Ausbildungsgebühr (fällt im Verein oft weg) | 35 bis 100 Euro |
Schleppgebühr | 200 bis 450 Euro pro Saison |
ca. 60 Flugstunden (fällt im Verein oft weg) | ca. 500 EUR |
Welche Kosten kommen danach auf mich zu?
Segelfliegen ist auf den ersten Blick betrachtet recht kostenintensiv, doch der Schein trügt. Rechnet man die laufenden Kosten auf den Monat herunter, ist das Segelfliegen nicht wesentlich teurer als andere Freizeitaktivitäten.
Ist der Segelflugschein einmal erworben, ist je nach Verein mit jährlichen Kosten für den Mitgliedschaftsbeitrag von etwa 450 bis 800 Euro zu rechnen. Auf den Monat umgelegt entstehen also Kosten von 37,50 bis knapp 67 Euro – das ist etwa mit der Mitgliedschaftsgebühr in einem Fitnessstudio vergleichbar.
Zu berücksichtigen ist, dass weitere Gebühren für die im Verein genutzten Materialien und die zur Verfügung gestellte Infrastruktur anfallen. So kommen zum Mitgliedschaftsbeitrag beispielsweise Kosten pro Segelflugminute sowie Schleppkosten hinzu. Insgesamt ist darum davon auszugehen, dass das Hobby einen aktiven Segelflieger rund 800 bis 1.000 Euro pro Jahr kostet.
Hinweis: Segelflugzeug-Kosten
Am schönsten wäre Fliegen natürlich im eigenen Flugzeug. Jedoch kostet die Anschaffung je nach Modell rund 70.000 bis 100.000 Euro. Hinzu kommen jährlich mehrere Tausend Euro für Versicherungen, Wartungen, Schlepppiloten und Reparaturen. Als Vereinsmitglied ohne eigenes Flugzeug lässt sich das Hobby also deutlich günstiger ausüben.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten für Segelflugschein-Kosten gibt es?
Um die Kosten für den Segelflugschein finanziell zu stemmen, bieten sich gleich mehrere Finanzierungsmöglichkeiten:
Wer seinen Flugschein bei einer Flugschule macht, kann häufig von vergünstigten Paketpreisen profitieren und seine Flugerlaubnis außerdem in recht kurzer Zeit erwerben. Manchmal ist es möglich, eine individuelle Ratenzahlungsvereinbarung mit der Flugschule auszuhandeln. So ist es möglich, die Kosten des Segelflugscheins in kleineren Monatsraten an die Flugschule abzubezahlen.
Zum anderen kann ein nicht zweckgebundener Konsumenten- oder Ratenkredit zur Finanzierung der Flugscheinkosten verwendet werden. Vor Abschluss eines passenden Kreditvertrags ist es selbstverständlich ratsam, die Angebote mehrerer Kreditanbieter genau miteinander zu vergleichen, um das günstigste Angebot zu finden. Neben günstigen Zinskonditionen ist es sinnvoll, insbesondere auf die Möglichkeit (kostenfreier) Sondertilgungen zu achten.
Weniger empfehlenswert ist hingegen die Finanzierung der Kosten für den Segelflugschein über den Dispokredit. Obwohl der Dispokredit sofort und einfach verfügbar ist, kommen hierbei oft hohe Zinsbelastungen zusammen. Außerdem bringt das komplette Ausschöpfen des Dispokredits starke Einschränkungen des finanziellen Spielraums mit sich.
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Segelflugschein-Kosten zusammengefasst
Der Erwerb des Segelflugscheins kostet Erwachsene meist zwischen 2.000 und 4.500 Euro. Allerdings hängen die genauen Kosten nicht nur davon ab, ob der Flugschein in einem Verein oder in einer Flugschule erworben wird. Auch Vorkenntnisse, technisches Verständnis und Leistungsbereitschaft des Flugschülers können die Dauer der Ausbildung und damit die Kosten des Segelflugscheins beeinflussen. Zur Finanzierung der Flugerlaubnis bieten einige Flugschulen neben günstigeren Paketpreisen auch Ratenzahlungsmöglichkeiten an. Darüber hinaus ist – nach einem gründlichen Kreditvergleich – auch eine Finanzierung der Segelflugerlaubnis über einen Ratenkredit unkompliziert möglich.